Gerd de Bruyn, Das artemisianische Prinzip

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Romanessay über Musik und Architektur sowie drei Charakterstudien.

Im Mittelpunkt des Buchs steht eine Fürstin, die im 18. Jahrhundert lebte, eine verwegene Reiterin war, auf die Jagd ging und eine Waffensammlung besaß. Damit nicht genug, war Maria Antonia auch eine universell ausgebildete Künstlerin. Sie malte, dichtete, spielte mehrere Musikinstrumente, komponierte, sang in Opern mit und verkörperte das artemisianische Prinzip wie keine zweite Frau ihrer Zeit.

Die Leidenschaften der sächsischen Fürstin Maria Antonia gelten der Musik und der Jagd. Nach dem Tod ihres Mannes beginnt sie ein neues Leben, befreit sich von lästigen Zwängen und reißt sich die Perücke vom Kopf. Unter der Hand entwirft sie eine Theorie des Heroismus gegen die Brutalität des modernen Militärwesens. Ihre ganze Kraft aber widmet sie der Komposition ihrer Oper Orpheus. Doch bevor sie damit fertig wird, schenkt der Preußenkönig Maria ein geheimes Manuskript, um das er viel Wirbel macht. Hierauf verwandelt sich der Held ihrer Oper in eine Amazone und sie entdeckt ihre Liebe zu den Frauen.

Obwohl die sächsische Kurfürstin Maria Antonia Walpurgis (1724-1780) und nahezu alle anderen Personen, die im Buch auftauchen, gelebt haben, handelt es sich nicht um einen Historienroman, sondern um einen erzählten Essay über die allerfrühesten Wurzeln der Popkultur. Die Leser lernen die höfische Lebenswelt des 18. Jahrhunderts in ihrer Fülle und irritierenden Fremdheit kennen, um zu verstehen, weshalb die Architektur in der Morgendämmerung der Moderne einen anderen Charakter gewann und die auditiven Künste (Musik und Dichtung) von den visuellen Künsten (Malerei und Plastik) allmählich dominiert wurden.

 

Über den Autor: Gerd de Bruyn wurde 1954 in Köln geboren. Er hat Literatur- und Musikwissenschaft studiert und später auch Architektur. Seit 2001 leitet er das Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen an der Architekturfakultät der Universität Stuttgart. Neben wissenschaftlichen Büchern hat er Radioessays verfasst und literarische Texte veröffentlicht. Darunter das Theaterstück “Faust und der Marquis“ (2007), den Gedichtband “denken: body, sprechen: poe“ (2010) und die Novelle “Der Wettstreit der Vögel“ (2012).

 

de Bruyn, Gerd
Das artemisianische Prinzip
Romanessay über Musik und Architektur
ISBN: 978-3-928249-69-0
Gebundene Ausgabe
227 S. – 22,0 x 15,5 cm – 29,95 €

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